Was ist E-Commerce?
Unter E-Commerce (Abkürzung für Electronic Commerce) fallen sämtliche Prozesse, die mit dem Handel von Waren und Dienstleistungen unter Nutzung digitaler Systeme verbunden sind. Oftmals wird der Begriff synonym mit Onlinehandel verwendet, doch gehören auch Technologien wie computerbasierte Kundendatenbanken oder Online-Banking zum E-Commerce.
Im engeren Sinne ist es ein Teilaspekt des E-Business, das die Gesamtheit der automatisierten Geschäftsprozesse umfasst, die auf elektronischen Informationstechnologien basieren.
Neben den eigentlichen Kaufvorgängen gehören dazu auch die Aspekte, die eine Transaktion einleiten und abwickeln. Als zentrale Plattform fungiert dabei der E-Commerce-Shop oder Online-Shop. Über diesen können potenzielle Kund:innen Dein Produktsortiment durchsuchen, Bestellungen aufgeben und bezahlen. Dabei kommen eine Reihe von digitalen Technologien zum Einsatz.
Was fällt alles unter E-Commerce?
Das E-Commerce basiert auf einer Reihe digitaler Technologien. Daten zwischen Anbieter:innen und Nachfrager:innen werden auf elektronischem Wege ausgetauscht. Das Spektrum dieser Technologien reicht von einfacher und unmittelbarer Funktechnologie wie Bluetooth bis hin zu aufwändigen KI-Systemen (künstliche Intelligenz).
Eine zunehmende Rolle spielen elektronische Datenbanken, die oft als Cloud-Lösungen umgesetzt werden. Ein wichtiger Trend sind Social-Media, die insbesondere als Marketing-Kanäle eine Rolle spielen. Im Bereich des Zahlungsverkehrs kommen vermehrt digitale Zahlungsdienstleister zum Einsatz. Im Zusammenhang mit Kunden-Service finden immer mehr Systeme mit künstlicher Intelligenz (beispielsweise Chatbots) ihre Anwendung.
Gemeinsam haben diese Technologien, dass sie räumliche und zeitliche Distanzen überwinden können. Somit wird das Potenzial geschaffen physischen Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren oder sogar gänzlich zu ersetzen.
Welche Arten von E-Commerce gibt es?
Grundätzlich kann zwischen drei verschiedenen Arten und Bereichen unterschieden werden: B2B-, B2C- und C2C-E-Commerce.
- B2B (Business-to-Business) beschreibt das E-Commerce zwischen Unternehmen, also den Handel mit Firmenkund:innen
- B2C-Handel (Businness-to-Consumer) steht für das klassische Endkundengeschäft, also den Handel zwischen Unternehmen und Konsumenten
- C2C-E-Commerce (Consumer-to-Consumer) beschreibt den Handel zwischen Privatpersonen, wie er beispielsweise über spezialisierte Online-Marktplätze oder Auktions-Plattformen abläuft
Ein E-Commerce Beispiel, das alle drei Bereich bedient ist zum Beispiel das allseits bekannte Versandunternehmen Amazon. Dort können nämlich nicht nur Unternehmen an Endverbraucher verkaufen, sondern auch an andere Unternehmen. Ebenso ist es Privatpersonen möglich selber Produkte an andere Verbraucher zu verkaufen.
Was ist das Ziel von E-Commerce?
In erster Linie wollen Unternehmen mit E-Commerce ihre Handelsprozesse durch digitale Technologien optimieren. Die elektronischen Systeme sollen zur Maximierung des Umsatzes beitragen und zu diesem Zweck sollen die mit dem Handel verbundenen Arbeitsprozesse möglichst effizient gestaltet werden. Ebenso ist es ein Ziel, die damit einher gehenden Kosten zu minimieren.
Über Online-Shops und Internet-Marktplätze gewinnen Firmen und Händler:innen neue Absatzkanäle und können mehrere Zielgruppen ansprechen. Die Nutzung digitaler Kanäle wie Newsletter, Suchmaschinen-Anzeigen oder Social Media dient dem Ziel der Gewinnung neuer Kund:innen. Damit verbunden sind die Ziele der Bindung und Pflege der Bestandskund:innen. Dazu dienen CRM-Systeme (Customer Relationship Management), die unter geringem Aufwand die Pflege einer großen Anzahl von Kontakten ermöglichen.
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Je nach Branche oder Geschäftszweigs können verschiedene Ziele im Fokus stehen. Diese entscheiden darüber, auf welche Technologien oder Absatzkanäle Du im E-Commerce setzen solltest. In manchen Fällen ist es nicht erforderlich, sämtliche Prozesse zu digitalisieren. In vielen Branchen bietet es sich auch an einen Mix zwischen digitalen und analogen Kanälen zu nutzen . Im Einzelhandel lassen sich zum Beispiel Geschäfte oder Showrooms mit einem Online-Auftritt ergänzen oder erweitern.
Generell ist im E-Commerce eine optimale Abstimmung der verschiedenen Marketing-Kanäle von Bedeutung. Die eingesetzten digitalen Systeme und Technologien sollen sich gewinnbringend in die Wertschöpfungskette einfügen. Dies reicht von der Lagerhaltung über Marketing und Vertrieb bis zur Distribution. So ist es etwa wichtig, dass online angebotene Waren auch logistisch verfügbar sind.
Was sind die Trends im E-Commerce?
Der elektronische Handel zeichnet sich bereits seit über zwei Jahrzehnten durch einen Wachstumstrend aus. Neue digitale Entwicklungen treiben den E-Commerce Trend weiter voran. Wie einige Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, wuchs im deutschen B2C-Handel der E-Commerce Umsatz im Jahr 2021 um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (Quelle Statista – E-Commerce)
Nicht nur dank technischer Innovationen, sondern auch aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der E-Commerce-Handel in den letzten beiden Jahren besonders beschleunigt.
Ein weiterer augenfälliger Trend ist, dass Generationenunterschiede immer weniger ins Gewicht fallen. E-Business ist entsprechend nicht auf die Generation Z oder Digital Natives begrenzt. Auch die Zielgruppe der über 65-Jährigen ist zunehmend online unterwegs. Als Online-Händler:in solltest Du daher kein Kundenpotenzial verschenken, indem Du nur die jüngere Generation ansprichst.
Ein allgemeiner Trend im E-Commerce ist die wachsende Bedeutung der Individualisierung und Personalisierung. Kund:innen legen immer mehr Wert auf Angebote, die genau auf sie abgestimmt sind. Dazu gehören beispielsweise eine individuelle Ansprache, passgenaue Produktempfehlungen oder Buchungen zu ganz spezifischen Konditionen. Hierbei spielen Tracking-Technologien wie zum Beispiel Google Analytics eine wichtige Rolle. Diese können dabei helfen wichtige Erkenntnisse zum Surf- und Kaufverhalten der Nutzer abzuleiten.
Bereits seit Jahren zeigt sich der Trend, dass Besucher:innen und Kund:innen immer häufiger von mobilen Endgeräten auf Online-Shops zugreifen. Wer ein erfolgreiches E-Commerce aufbauen möchte, sollte daher bei der Gestaltung des Shops von Beginn an im Sinne eines optimalen Nutzererlebnisses auf eine Optimierung für Smartphone, Tablets und co. achten.
Ein jüngerer E-Commerce Trend zeigt sich in der Nutzung von Virtual Reality (VR). Mit diesen Technologien können Deine Kund:innen sich virtuell in die Produktwelten begeben. Ein Beispiel sind Showrooms, mit denen sich Interessent:innen durch eine Art begehbaren Online-Shop navigieren.
Was sind die Vor- und Nachteile im E-Commerce?
Vorteile
Händler:innen profitieren beim E-Commerce in erster Linie von einer zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit. Kund:innen können rund um die Uhr und von jedem Ort auf das Produktangebot zugreifen und Bestellungen tätigen. Damit sind Unternehmen nicht mehr zwingend an einen stationären Verkaufsort angewiesen. Dies ermöglicht die Erschließung neuer Absatzkanäle. Aber auch internationale Kund:innen kannst Du über den Online-Handel problemlos erreichen.
Ein weiterer Vorzug gegenüber stationärem Handel ist die Senkung der Transaktionskosten. Die Eröffnung neue Standorte für Verkaufsräume oder Lager entfällt. Weiterhin können digitale Technologien wie Warenwirtschaftssysteme oder Kassensysteme den Geldfluss und die Lagerbestände automatisch kontrollieren.
Konsument:innen profitieren von einem breiten und gut vergleichbaren Angebot. In wenigen Klicks können sie Produkte, deren Qualität und Preise unmittelbar miteinander vergleichen. Ebenso gestaltet sich der Kaufprozess deutlich effizienter gegenüber dem stationären Geschäftsbesuch. Kund:innen können ohne Zeitverzögerung nach Produkten suchen und diese erwerben, ohne zunächst einen Standort aufsuchen zu müssen.
Auch im Hinblick auf Marketing und Reichweite bietet das E-Commerce eine Reihe von Chancen. Verschiedene Marketing- und Vertriebskanäle wie die Unternehmens-Webseite, Social Media oder Blogs bieten Möglichkeiten, eine große Zielgruppe zu erreichen. Netzwerke wie Facebook oder Instagram ermöglichen den Zugriff auf enorme Nutzerzahlen. Mithilfe von Suchmaschinen Marketing und Online-Anzeigen haben Online-Händler:innen auch bei geringem Werbebudget die Möglichkeit, Kund:innen personalisiert anzusprechen.
Möchtest Du gerne mehr über den E-Commerce Handel auf Social Media erfahren? Dann schau doch mal in unseren Artikel über Social Commerce rein. Dort geben wir Dir einen kleinen Ausblick auf die Zukunft des elektronischen Handels.
Nachteile
Die Kehrseiten des elektronischen Handels für Unternehmen und Kund:innen hängen in erster Linie von der Branche und den eigenen Kapazitäten ab. Gerade für kleinere Unternehmen kann es einen großen Aufwand bedeuten, ein erfolgreiches E-Commerce samt der erforderlichen elektronischen Infrastruktur aufzubauen. Die Herausforderungen reichen von technischem Know-how bis zu Marketing-Expertise.
Weiterhin bedarf es auch an gewissen finanziellen und personellen Aufwand, die verschiedenen Kanäle regelmäßig zu pflegen. Zudem könnte es zu Herausforderungen bei der Logistik oder der Reklamation kommen.
Eine weitere Herausforderung ist der große und wachsende Wettbewerb, denn mit dem steigenden Angebot geht ein großer Preisdruck einher. Hierbei spielen auch Vergleichsportale eine Rolle, dank derer Verbraucher:innen rasch das günstigste Angebot finden. Da die Konkurrenz global ist und Unternehmen vieler Branchen auf Standorte mit geringen Produktionskosten setzen, wird es für lokale Firmen schwerer, im Preiskampf zu bestehen.
Ebenso steigt die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der potenziellen Käufer:innen. Die Herausforderungen in Marketing und Werbung nehmen zu. Einfache Anzeigen-Kampagnen sind oft nicht mehr hinreichend. Hinzu kommt, dass sich die Aufmerksamkeitsspannen der Interessent:innen im Zuge der Social-Media-Nutzung verkürzen. Professionelles und zielgruppengerechtes Marketing erfordert Know-how.
Also, um das Ganze nochmal zusammenzufassen:
Vorteile | Nachteile |
zeitliche und örtliche Unabhängigkeit | Erfordert Know-How und Marketing Expertise |
Senkung der Transaktionskosten | finanzieller und personeller Aufwand |
Kaufprozess effizienter | Hoher Wettbewerb |
Chancen in Hinblick auf Marketing und Reichweite | Globale Konkurrenz |
Fazit
Digitale Technologien und Systeme erfassen immer mehr Geschäftsprozesse. Die Entwicklungen der Digitalisierung und Globalisierung machen es wichtiger für Gewerbetreibende, die Chancen des E-Commerce zu nutzen. Elektronische Geschäftsbeziehungen werden im Zuge des Fortschritts und weiterer Technologien auch zukünftig an Bedeutung gewinnen.
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