Was ist Social Commerce?
Der Begriff „Social Commerce“ wurde das erste Mal im Jahr 2005 von Yahoo verwendet. Durchgesetzt hat er sich aber erst mit der steigenden Popularität der Sozialen Medien in den 2010er Jahren. Heute beschreibt „Social Commerce“ den direkten Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über die Sozialen Medien. Während Social Media früher von Unternehmen für die reine Präsentation von Produkten und zur Steigerung der Markenbekanntheit genutzt wurde, können Produkte direkt auf den Plattformen verkauft werden.
Und der Markt boomt. Alleine im Jahr 2021 gaben 20 % der Deutschen an, bereits mindestens einmal ein Produkt über ein soziales Netzwerk gekauft zu haben (Quelle: Statista). Ein Grund dafür ist sicher auch die Covid-19-Pandemie, die für steigende Umsätze im E-Commerce-Bereich sorgte. Gerade „Jetzt kaufen“-Buttons auf Facebook oder Instagram, aber auch die Produktplatzierung von Influencern in Live-Streams führen dazu, dass Social Commerce Produkte eine starke Nachfrage erfahren. Das Schöne ist: auch kleine Unternehmen können Umsätze durch den Verkauf von Produkten auf Social Media erzielen.
Aber Social Commerce umfasst nicht nur den direkten Verkauf von Produkten. Auch die aktive Beteiligung der Community, der Aufbau einer persönlichen Beziehung zwischen den Kund:innen und dem Unternehmen sowie der Austausch der Kund:innen untereinander gehören mit dazu. Gerade Rezensionen spielen eine wichtige Rolle und beeinflussen die Kaufentscheidung anderer Interessent:innen. Denn Bewertungen und Kommentare von Besucher:innen vermitteln Transparenz und Offenheit und schaffen Vertrauen in eine Marke.
Was ist der Unterschied zwischen E-Commerce und Social Commerce?
Der Onlinehandel bzw. E-Commerce umfasst alle elektronisch abgewickelten Verkaufsprozesse. Der Kaufprozess findet im Internet statt, ohne dass ein physischer Kontakt notwendig ist. Lassen Sie Ihre E-Commerce-Träume wahr werden mit der Unterstützung unserer Shopware Agentur!
Social Commerce kann als Unterkategorie des E-Commerce betrachtet werden. Hierbei treffen E-Commerce und Social Media aufeinander. Der Kaufprozess findet auf einer sozialen Plattform statt, die shoppable content bietet.
Warum Social Commerce?
- Interaktion mit der Community: Unternehmen können mit einer Social-Commerce-Strategie eine persönliche Bindung zu ihren Kund:innen aufbauen. Durch den Austausch mit den potenziellen Käufer:innen wird aus einem klassischen Onlineshop ein vertrauensvolles Geschäft mit Charakter und persönlicher Note. Um diese zu erreichen, bedarf es vorab einer holistischen Social Media Strategie.
- Ganzheitliches Shoppingerlebnis: Von der Entdeckung eines Produktes (Attention) über die Begeisterung (Interest) und Überzeugung (Desire) von einer Marke bis hin zum finalen Kauf (Action) des Produktes können alle Schritte von der potentiellen Kundschaft auf Social Media durchlaufen werden. Social Media Plattformen werden dadurch gleichzeitig zu einer Suchmaschine und zu einem Vergleichsportal. User:innen können auf den Plattformen nach Informationen, Meinungen und Erfahrungen suchen, die wiederum den Kaufprozess beeinflussen.
- Vereinfachte Customer Journey: Auch die Customer Journey der Kund:innen wird einfacher, eleganter und vor allem bequemer. Nutzer:innen können mit minimalem Aufwand direkt auf Social Media Plattformen Produkte kaufen. So werden viele Hindernisse, die zum Abbruch von Einkäufen führen könnten, beseitigt.
- Erweiterung der Zielgruppe: Alleine Facebook verzeichnete im Januar diesen Jahres (2022) 2,91 Milliarden aktive monatliche Nutzer:innen. Auch Instagram zählt mit 1,48 Milliarden monatlichen Usern zu einem der größten sozialen Netzwerke (Quelle: Statista). Wer Social Media erfolgreich nutzt, kann Daten und wichtige Insights über bestehende und potenzielle Kund:innen sammeln. So kann die eigene Zielgruppe erweitert werden.
Die wichtigsten Social Commerce Plattformen
Facebook – mit nur einem Klick bestellen
Seit 2007 bietet Facebook einen Marketplace. Hier können Mitglieder der Plattform Waren über Facebook verkaufen und kaufen. Vereinfacht wird das Ganze durch einen “Kaufen”-Button, der direkt in Posts integriert werden kann. So können Kund:innen ohne die Plattform verlassen zu müssen mit wenigen Klicks Produkte erwerben.
Instagram – der Instagram-Shop wird zum vollwertigen Onlinehandel
Besonders beliebt sind auf Instagram attraktive Fotos und Storys, die Geschichten zur Marke oder über die Artikel erzählen. Auch hier kann in Sekundenschnelle durch den Klick auf den „Jetzt kaufen”-Button ein Produkt bestellt werden. Aber Instagram kann noch mehr! Unternehmen können mittlerweile einen vollwertigen Shop auf Instagram erstellen, sodass Kund:innen Produkte direkt auf der Instagram-Seite anschauen und erwerben können.
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Pinterest – Produkte verspielt kaufen
Auf Pinterest können Nutzer:innen ebenfalls Fotos oder Videos hochladen und in Pinnwänden organisieren. Das bietet sich gerade für Artikel im Bereich der Mode oder Kunst an, da die Plattform deutlich verspielter und kreativer ist. Leider haben nur ausgewählte Anbieter:innen die Möglichkeit direkte Kaufoptionen anzubieten.
Twitter – der “Buy”-Button setzt sich nicht durch
Twitter führte vor einigen Jahren ebenfalls einen “Buy”-Button ein, der sich allerdings nie durchgesetzt hat. Dennoch können Produkte mit Bildern auf der sozialen Plattform präsentiert werden. Werden Beiträge mit Hashtags versehen und geteilt, können auch über Twitter hohe Umsätze erzielt werden, ohne groß Werbung machen zu müssen.
Die Zukunft des Social Commerce
Durch den steigenden Einfluss der Sozialen Medien wird Social Commerce zu einer starken Ergänzung, wenn nicht sogar zur Alternative des klassischen Onlineshops. Studien prognostizieren ein starkes Wachstum von Social Commerce, das vor allem von den Generationen Y und Z vorangetrieben wird. Die großen Social-Media-Plattformen entwickeln durchgehend neue Features, um das Verkaufserlebnis für User:innen noch besser zu gestalten. Unternehmen bekommen die Möglichkeit, mit ihrer Community zu interagieren, Beziehungen zu stärken und mehr Verkäufe zu generieren.
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